Das Buch wurde mir von bold und Was liest du im Rahmen einer Leserunde zur Verfügung gestellt. Diese Rezension enthält daher Werbung für den Verlag, die Autorin und das Buch.
Großes Dankeschön dafür!
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Inhalt
Ein tragischer Unfall verändert von einer Sekunde auf die andere Morgans Leben und entlarvt, dass ihr bisheriges Leben auf Lügen basierte. Gleichzeitig entgleitet ihr ihre Tochter Clara immer mehr: Sie trifft sich heimlich mit einem Jungen, von dem sie weiß, dass ihre Mutter ihn nicht an ihrer Seite sehen möchte. Halt findet Morgan in dieser schweren Zeit ausgerechnet bei dem einen Menschen, bei dem sie keinen Trost suchen sollte ...
Cover
Recht schlicht, nichts besonderes.
Lieblingszitat
"Seit Jonahs Mutter mich vor fünf Tagen in der Schule abgeholt und zum Krankenhaus gefahren hat, fühle ich mich, als hätte ich im Inneren einer Schneekugel gesteckt, die jemandem beim Schütteln aus den Fingern gerutscht ist. Mein Leben liegt in einer großen Lache mit darin verstreuten Splittern vor mir auf einem dreckigen Boden. Alles ist zerbrochen und kann nie wieder repariert werden."
(Colleen Hoover, All das Ungesagte zwischen uns, bold, S. 99)
Meine Meinung
Mein zweites Buch von Colleen Hoover ist für mich persönlich ein waschechter Fehlgriff geworden. Das lag vor allem an dem vielen unnötigem Drama und dem unmöglichen Verhalten der beiden Protagonistinnen Morgan und Carla, die sich gefühlt gegenseitig ausbooten wollten, wer sich am kindischsten verhält.
Die Geschichte selbst fängt verhalten an und man wird sehr lange an das Setting herangeführt, ohne das etwas wirklich Interessantes passiert. Ab dem Moment des Unfalls wurde es dann "endlich" sehr emotional und ich freute mich richtig auf den weiteren Verlauf der Story. Es war nicht so, dass man die ganze Zeit geweint hat, aber es hat sich eine tiefe, schwere Trauer über einen gelegt.
Leider ging es nicht so weiter, sondern das Nicht-Kommunizieren und die Geheimnisse setzen ein und wurden immer größer aufgebauscht. Der Titel des Buches deutet zwar an, dass es "Ungesagtes" gibt, aber in dem unverständlichen Ausmaß habe ich das selten erlebt. Ein Geheimnis kann anregend, geheimnisvoll und emotional wirken, hier aber reden die Protagonist*innen nicht ein einziges Mal miteinander und das frustriert sehr, da alle "Missverständnisse" und Streitthemen durch ein einzelnes Gespräch hätten aufgelöst werden können.
Die Hauptcharaktere sind mir durch dieses Verhalten sehr negativ aufgestoßen. Morgan macht nur Stunk. Anstatt mit ihrer Tochter zu reden, provoziert sie absichtlich Streits, unterstellt Lügen, verdächtigt grundlos und will auch gar keine andere Wahrheit in Betracht ziehen. Am Ende stellt sie sich dann selbst als die Arme dar und erzählt, wie unzufrieden sie doch mit ihrem Leben ist. Ich fand es einfach nur anstrengend. Carlas Szenen waren die meiste Zeit eine Entlastung, aber dann macht sie zwischendurch doch immer wieder Dinge, bei denen ich das Buch aus dem Fenster werfen wollten. Nur die Nebencharaktere fand ich sympathisch und habe mir nicht nur einmal gewünscht, dass diese die Geschichte erzählen würden.
Am Ende wird es dann ganz plötzlich harmonischer und alle können auf einmal miteinander über alles reden. Aber diese Kehrtwende kam mir viel zu schnell. Wozu dann das ganze Drama zuvor, wenn es so einfach war? Ich verstehe es einfach nicht.
Die Geschichte selbst fängt verhalten an und man wird sehr lange an das Setting herangeführt, ohne das etwas wirklich Interessantes passiert. Ab dem Moment des Unfalls wurde es dann "endlich" sehr emotional und ich freute mich richtig auf den weiteren Verlauf der Story. Es war nicht so, dass man die ganze Zeit geweint hat, aber es hat sich eine tiefe, schwere Trauer über einen gelegt.
Leider ging es nicht so weiter, sondern das Nicht-Kommunizieren und die Geheimnisse setzen ein und wurden immer größer aufgebauscht. Der Titel des Buches deutet zwar an, dass es "Ungesagtes" gibt, aber in dem unverständlichen Ausmaß habe ich das selten erlebt. Ein Geheimnis kann anregend, geheimnisvoll und emotional wirken, hier aber reden die Protagonist*innen nicht ein einziges Mal miteinander und das frustriert sehr, da alle "Missverständnisse" und Streitthemen durch ein einzelnes Gespräch hätten aufgelöst werden können.
Die Hauptcharaktere sind mir durch dieses Verhalten sehr negativ aufgestoßen. Morgan macht nur Stunk. Anstatt mit ihrer Tochter zu reden, provoziert sie absichtlich Streits, unterstellt Lügen, verdächtigt grundlos und will auch gar keine andere Wahrheit in Betracht ziehen. Am Ende stellt sie sich dann selbst als die Arme dar und erzählt, wie unzufrieden sie doch mit ihrem Leben ist. Ich fand es einfach nur anstrengend. Carlas Szenen waren die meiste Zeit eine Entlastung, aber dann macht sie zwischendurch doch immer wieder Dinge, bei denen ich das Buch aus dem Fenster werfen wollten. Nur die Nebencharaktere fand ich sympathisch und habe mir nicht nur einmal gewünscht, dass diese die Geschichte erzählen würden.
Am Ende wird es dann ganz plötzlich harmonischer und alle können auf einmal miteinander über alles reden. Aber diese Kehrtwende kam mir viel zu schnell. Wozu dann das ganze Drama zuvor, wenn es so einfach war? Ich verstehe es einfach nicht.
Fazit
Ich hätte gerne nettere Worte für diese Geschichte gefunden, aber leider hat mich "All das Ungesagte zwischen uns" sehr enttäuscht. Ich habe ungern weitergelesen und empfand das Verhalten der Charaktere teilweise als quälend. Ich hoffe, dass das nächste Buch von Colleen Hoover mich mehr überzeugen wird.
Weitere Meinungen
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Insgesamt kann die Autorin jedoch einmal mehr mit ihrem fesselnden und gefühlvollen Schreibstil überzeugen, wobei ich dieses Mal das Gefühl hatte, dass nicht ihr ganzes Herzblut in der Geschichte gesteckt hat und vieles etwas schnell abgehandelt wurde, das meiner Meinung nach Potenzial für mehr Tiefgang geboten hätte.
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Mel von Between the Lines
"Zwar haben mir der vertrackte Aufbau, der gewohnt emotionale Schreibstil und das tragische Schicksal der Figuren grundsätzlich gut gefallen, leider war die Handlung aber nichts, was man nicht schonmal irgendwo so ähnlich gelesen hätte und auch die Atmosphäre nicht so gefühlsgewaltig und intensiv wie in ihren anderen Büchern [...]"
Sophia von Wordworld
Mel von Between the Lines
"Zwar haben mir der vertrackte Aufbau, der gewohnt emotionale Schreibstil und das tragische Schicksal der Figuren grundsätzlich gut gefallen, leider war die Handlung aber nichts, was man nicht schonmal irgendwo so ähnlich gelesen hätte und auch die Atmosphäre nicht so gefühlsgewaltig und intensiv wie in ihren anderen Büchern [...]"
Sophia von Wordworld
Hallo Jacki
AntwortenLöschenDu hattest ja auf meinem Blog bereits erwähnt, dass dir das Buch nicht gefallen hat und ich kann deine Meinung verstehen. Ich fand es zwar nicht ganz so schlimm wie du, aber das stärkste Buch der Autorin war es definitiv nicht.
Jetzt bin ich aber trotzdem neugierig: Welches war denn dein erster CoHo Fehlgriff? :D
Und danke für die Verlinkung! ♥
Liebe Grüsse
Mel
Liebe Mel,
Löschenalso mein erstes Buch war zum Glück kein Fehlgriff :) Es war "Was perfekt war". Ich hatte da zwar ein paar Kritikpunkte, aber insgesamt fand ich das Thema so beeindruckend, dass ich es sehr gut bewertet hatte. Leider haben sich viele Kritikpunkte von damals auch hier wiedergefunden.
Aber ich probiere es wohl auf jeden Fall noch mit Will und Layken, weil ich die schon da habe :D
Liebe Grüße ♥
Ah, ich sehe gerade, dass ich den ersten Satz deiner Rezension falsch gelesen habe. Irgendwie hat mein Gehirn mir vorgemacht, dass da steht, es wäre bereits dein zweiter Fehlgriff von Colleen Hoover gewesen. :D
LöschenWill & Layken fand ich total schön, aber es ist auch sehr kitschig :D
Ach kitschig finde ich nicht so schlimm :D Da bin ich schon gespannt!
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