Das Buch wurde mir von LYX als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Diese Rezension enthält daher Werbung für den Verlag, den/die Autor*in und das Buch.
Großes Dankeschön dafür!
Inhalt
Sie kämpft für ihre Rechte und für ihre Liebe!
Annabelle Archer ist überglücklich, dass sie als eine der ersten Frauen überhaupt in Oxford studieren darf. Als Gegenleistung für ihr Stipendium soll sie die Frauenbewegung unterstützen. Es gelingt ihr durch ein geschicktes Manöver, auf das Landgut des einflussreichen Sebastian Devereux eingeladen zu werden – diesen für ihre Sache zu gewinnen, wäre unbezahlbar! Von Anfang an fliegen die Funken zwischen ihr und dem kühlen Herzog, der fasziniert ist von ihrer Intelligenz und Willenskraft. Aber für Annabelle wird die Anziehung zu Sebastian zur Zerreißprobe, denn er steht für alles, wogegen sie kämpft ...
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Cover
Das Cover lässt natürlich sofort an eine historische Geschichte denken, ist aber gleichzeitig sehr elegant und hübsch anzuschauen.
Meine Meinung
Eigentlich mache ich um alles, was ansatzweise historisch ist, einen großen Bogen, aber "Die Rebellinnen von Oxford" haben mich sofort angezogen. Also gab ich dem ganzen einen Versuch und siehe da: Ich fand es großartig. Der erste Band der Reihe bietet eine unglaublich intensive und prickelnde Liebesgeschichte und gleichzeitig eine gehörige Portion an historischem Feminismus.
Der Protagonistin Annabell merkt man gleich von Beginn an, dass sie sehr klug ist und eigentlich nach Höherem strebt. Doch dies ist ihr aus einem einfachen Grund verwehrt: Sie ist eine Frau. Und natürlich stemmt sich beim Lesen alles gegen dieses absurde Verhalten damals. Ich war wütend und ich habe mitgelitten. Annabell selbst ist natürlich auch unzufrieden, aber sie zeigt sich anfangs eher zurückhaltend, im Hintergrund für ihre Ziele „manipulierend“.
Doch das ändert sich, als sie, als eine der wenigen Frauen, in Oxford studieren darf und ihre Stipendiums-Geberin vorsieht, dass sie sich bei der Frauenbewegung engagiert. Dabei trifft sie auf Sebastian Devereux, den Herzog von Montgomery - ein (auf den ersten Blick) kaltherziger, arroganter und mächtiger Mann, der seinen Pflichten treu ergeben ist. Es kann von einem regelrechten Knall gesprochen werden, als diese bürgerliche Welt auf die adlige trifft. Denn danach ist nichts wie zuvor.
Die Anziehung zwischen Annabell und Montgomery ist sofort da. Intensiv und prickelnd, daher müssen die Leser*innen definitiv nicht auf ein paar sexy Szenen verzichten - im Gegenteil! Diese Beziehung verleiht der Geschichte sofort wieder Feuer, als sie gerade anfing etwas lang zu werden. Ich war gebannt beim Lesen und wollte ab diesem Zeitpunkt das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Die verbotene Verbindung hat nochmal ein ganz anderes Feeling als moderne Romeo und Julia-Adaptionen, da die Gefahr realer wirkt. Die Gefühle waren dadurch in voller Bandbreite vorhanden und ich habe tief mitgefühlt.
Insgesamt hätte zwar die Arbeit der Suffragistinnen etwas mehr Anteil haben dürfen, aber vielleicht hebt die Autorin sich das auch für die weiteren Teile auf, denn die sympathischen Nebenfiguren aus dem ersten Teil dürfen den Kampf der Frauenbewegung wohl fortsetzen. Ein imponierender und gleichzeitig lehrreicher Kampf, da Evie Dunmore sich an den wahren Entwicklungen der Frauenrechte in England um 1879 entlanghangelt.
Fazit
"Die Rebellinnen von Oxford – Verwegen" konnte mich, als eigentlich keine historische Leserin, absolut von sich überzeugen. Der Mix aus intensiver, prickelnder Liebesgeschichte und Frauenbewegung um 1879 war anziehend und hat mich mitfiebern lassen. Die Suffragistinnen kamen vielleicht etwas zu kurz, daher bin ich auf den zweiten Teil und die Weiterentwicklung dort gespannt! Sehr zu empfehlen – auch, wenn ihr vielleicht sonst nicht zu historischen Romanen greift.
Danke dir für deine Buchvorstellung. Mich reizt es leider nicht wirklich, aber nun gut, Geschmäcker sind halt verschieden!
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