[Rezension] Hush - Verbotene Worte

Montag, 22. Februar 2021

Buchcover
Titel:  Hush - Verbotene Worte
Autor*in: Dylan Farrow (übersetzt von Alexandra Ernst)
Reihe? Band 1 der Hush-Dilogie

Verlag: Loewe
Erscheinungsdatum: 10.02.2021
Seitenanzahl: 416 
                                                                                         Hier kaufen
Preis: 19,95 €  eBook: 14,99 €                           Amazon   Verlag

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Diese Rezension enthält daher Werbung für den Verlag, den/die Autor*in und das Buch.
Großes Dankeschön dafür!

Inhalt

Bücher sind gefährlich.
Tinte kann tödlich sein.
Shae lebt in Montane, einem Land, in dem Sprache Macht bedeutet. Mit eiserner Hand regieren die Barden über das verarmte Volk. Denn nur sie können mit ihren Worten die Magie kontrollieren. Shae fürchtet sich umso mehr vor ihnen, weil sie ein Geheimnis hat: Alles, was sie stickt, wird lebendig. Aber dann passiert etwas, das ihr keine Wahl lässt, als Antworten bei den Barden zu suchen. Und schnell lernt Shae, wie mächtig Worte wirklich sein können …

Leseprobe

Cover

Ein tolles Cover, das sofort den Blick fesselt. Der goldene Titel sticht hervor und das Lichtspiel auf den Ranken ist auch sehr schön anzusehen. Kleines Makel: Die Protagonistin wird in der Geschichte als braunhaarig beschrieben.

Lieblingsstelle

"Der gekränkte Ausdruck in Fionas Gesicht erweckt sogleich den Wunsch in mir, mich zu entschuldigen. Aber das ist das Tückische an Worten. Wenn man sie einmal gesagt hat, gibt es kein Zurück mehr."

(Hush - Verbotene Worte, Dylan Farrow, Loewe, S. 90)

Meine Meinung

Die Idee von Dylan Farrow in ihrem Debüt politische Meinungsmache durch Fake News mit einer klassischen Fantasygeschichte zu verbinden, fand ich originell und spannend. Leider muss ich sagen, dass mir persönlich die Umsetzung nicht so gut gefallen hat und ich den Dilogie-Auftakt durchwachsen fand.

Shae lebt in Montane in einer Welt voller Angst, Misstrauen, Armut und Hunger. Bücher, Tinte und bestimmte Worte sind wegen des blauen Todes verboten. Es gibt nichts, dass den Charakteren oder Leser*innen Mut gibt. Als Shaes Stickereien zum Leben erwachen und ihrer Mutter etwas zustößt, muss sie sich auf zu den Barden machen. Die einzigen im Land, die mit der Macht der Wort, Magie erzeugen können. Aber auch dort stellt sich der Protagonistin die Frage, wem sie trauen kann. Dem mächtigen Herrscher, der sie umwirbt oder dem Barden, der vor ebendiesem warnt?

Für mich war Shae als Hauptcharakter für diesen Plot nicht stark genug. Sie wirkt, wie die anderen Charaktere, eher eindimensional. Sie handelt naiv und vertraut jedem grundlos. Einem Mann verfällt sie innerhalb von Sekunden. Warum? Kann ich alles nicht sagen. Ich konnte mich leider nicht mit ihr identifizieren und Zugang zu ihr finden.

Diese eher oberflächliche Behandlung zieht sich in der Geschichte weiter fort. Auch wenn das Buch insgesamt keinen Leerlauf hatte und Unterhaltung bietet, hat es mich einfach nicht mitreißen können. Viel wird angeschnitten, aber nicht vertieft. Das Magiesystem wirkt unausgereift. Eigentlich habe ich es bis zum Schluss nicht durchschauen können. Die Welt in Montane und ihre Entstehung bleiben unklar. Dementsprechend hat mir in vielem eine Basis und ein rote Faden gefehlt. Wohin will diese Geschichte? Ich kann es nicht sagen.

Fazit

Politische Meinungsmache, Propaganda und Fake News sind definitiv wichtige Themen, deren Ansätze ich in der Geschichte erkennen konnte. Allerdings wurden die Punkte für mich zu oberflächlich behandelt. Ich konnte dem roten Faden nicht folgen, ein Worldbuilding fand kaum statt und das Magiesystem habe ich bis zum Ende immer noch nicht verstanden. Unterhaltung hat "Hush - Verbotene Worte" geboten, aber eben auch viel Unausgereiftes. Wenn ein Buch mit solchen "Schlagwörtern" angepriesen wird, erwarte ich mehr. So war es ein durchwachsener Auftakt.

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