[Rezension] Fangirl

Montag, 24. Juli 2017

Buchcover
Titel:  Fangirl
Autorin:  Rainbow Rowell
Reihe? Einzelband

Verlag: Hanser
Erscheinungsdatum:  24.07.2017
Seitenanzahl:  480
                                                                                       Hier erhältlich
Preis: 18,00 €  eBook:  13,99 €                           Amazon   Verlag
Das Buch wurde mir bei Vorablesen.de von Hanser als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Diese Rezension enthält daher Werbung für den Verlag, die Autorin und das Buch.Großes Dankeschön dafür!


Inhalt

Fanfiction – das ist Caths Welt. Bis sie das College-Leben und ihre erste große Liebe kennenlernt: Die Zwillinge Cath und Wren sind unzertrennlich, bis Wren beschließt, dass ihr Jungen und Partys wichtiger sind als das gemeinsame College-Zimmer. Ein harter Schlag für Cath, die sich immer weiter in ihre Traumwelt zurückzieht: Beim Lesen und Schreiben von Fanfiction lebt sie ihre Vorstellungen von Liebesbeziehungen aus. Mit Erfolg – Tausende Leser folgen ihr. Doch als Cath dann Nick und Levi näher kennenlernt, muss sie sich fragen, ob sie nicht langsam bereit ist, ihr Herz echten Menschen zu öffnen und über Erfahrungen zu schreiben, die größer sind als ihre Fantasien.
Leseprobe


Cover

Naja das Cover gefällt mir um ehrlich zu sein nicht so gut. Dieser gezeichnete Stil passt zwar irgendwie zum Thema Fandom, aber mir persönlich sagt es nicht zu. Ich finde es wirkt dadurch auch sehr kindlich, also wie ein Kinder- und kein Jugendbuch. Mir gefallen die englischen Cover deutlich besser.
Englisches Cover und Special Edition (St. Martin's Griffin)


Meine Meinung

Der Schreibstil von Rainbow Rowell hat mir gut gefallen. Man kommt locker flockig durch die Geschichte. Die Seiten fliegen nur so an einem vorbei. Nur nach jedem Kapitel kam ich etwas ins Stocken. Dort sind kleine Abschnitte aus Simon Snow (Fanfiction und "echtes Buch") zu finden. Allerdings fand ich die Ausschnitte etwas aus dem Zusammenhang gerissen und teilweise sehr verwirrend. Ich muss auch sagen, dass mich die Geschichte von Baz und Simon einfach nicht interessiert hat. 

Erzählt wird aus der dritten Person. Und meiner Meinung nach war das nicht die ideale Perspektive für diese Geschichte. Mir fehlten dadurch die Gedankengänge der Personen und letztenendes auch der Tiefgang dadurch. 

Cath ist ein sehr schüchternes Mädchen und lebt vollkommen zurückgezogen in ihrer Fanfiction-Welt. Ehrlich gesagt fand ich, das sie zeitweise vollkommen den Bezug zur Realität verloren hatte. Trotzdem war sie mir auf ihre Weise recht sympathisch. 
 
Das genau Gegenteil ist ihre Zwillingsschwester Wren: Partys, Alkohol Jungs. Wren war mir größtenteils sehr unsymapthisch, da sie sich wirklich unmöglich gegenüber Cath verhalten hat. Ein eigenes Leben starten okay, aber man muss dabei andere nicht verletzen und über die Stränge schlagen. 

Und dann gibt es da noch Levi. Ach ein Traummann! Ich war von Anfang an heftig in ihn verknallt und wollte unbedingt, dass er mit Cath zusammenkommt. Ich glaube er hat einiges an der Geschichte gerettet, ohne ihn hätte mich das Buch wohl weniger überzeugen können. 

 Denn der Inhalt konnte mich teilweise nicht vollständig überzeugen. Es ist eine schöne kurzweilige Geschichte. Ungefähr in der Mitte gibt es einen Höhepunkt, der mehr Action in die Geschichte reinbringt, aber danach flaut es schnell wieder ab. 

Mir hat es stark an Tiefgang gefehlt. Cath und Wren haben zwar beide eine charakterliche Entwicklungen durchgemacht. Auch wenn ich finde, dass diese vor allem bei Cath hätte stärkerer ausgeprägt sein können. Aber diese Entwicklungen werden nicht intensiv genug thematisiert. Vor allem durch die Erzählperspektive bekommt man keinen tieferen Einblick in die Gefühlswelt und die Gedankengänge der Zwillingen. Warum kommt es genau zu diesen Veränderung? Was war Auslöser? Diese Fragen bleiben mir leider viel zu offen.
Auch das Ende der Geschichte kam für mich ziemlich plötzlich, als hätte die Autorin auf einmal keine Lust mehr weiterzuschreiben. Eine wirklich abschließende Aussage gibt es auch nicht, da das Ende sehr vage und offen gehalten wird. 

Was mir wirklich gut gefallen hat, war das Thema Fanfiction. Und natürlich der indirekte Verweis auf "Harry Potter". Wer liebt Harry Potter nicht? Aber warum die Geschichte dann verschleiern? Wahrscheinlich gab es rechtliche Gründe dafür, aber ich finde es schade. Bestimmt hätten mir dann die kurzen Ausschnitte aus der Fanfiction mehr zugesagt.


Fazit

Insgesamt eine schöne und kurzweilige Geschichte. Mir hat aber insgesamt der Tiefgang gefehlt. Die Entwicklung der Charaktere hätte viel mehr vertieft werden können. Es gibt hier also viel verschenktes Potenzial. Das Buch hat mich trotzdem unterhalten, deswegen gibt es 3,5 Herzen von mir.

5 Kommentare:

  1. Hey,

    Erstmal: Deine Rezension ist wirklich schön! Ich habe das Buch damals in Englisch gelesen (und ich stimme dir zu, die Cover sind im englischen wirklich viel schöner!) und mir hat es auch ganz gut gefallen, weil ich mich irgendwie ziemlich gut in die Protagonistin einfühlen konnte auch wenn ich deine Kritik völlig nachvollziehen kann. Ich hab mir trotzdem mal Carry On bestellt und bin mal gespannt, ob mich die Geschichte über Simon Snow auch überzeugen kann! :)

    Liebe Grüße x
    Sara

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    1. Hallo Sara,

      vielen dank :)
      Ich glaube bei mir lag das stark daran, dass ich vorher ein unglaublich tiefgründiges Buch gelesen habe und indirekt dann doch verglichen habe. Es war aber trotzdem kein schlechtes Buch.

      Ich denke die Geschichte um Simon Snow werde ich nicht weiter verfolgen. Aber vielleicht beschäftige ich mich demnächst mal mit einem anderen Buch "Eleanor & Park" von der Autorin.

      Liebe Grüße ♥

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    2. Sehr gerne! :)
      Das kann natürlich sein. Ich war damals auch noch etwas jünger, vielleicht könnte es auch daran gelegen haben. :)
      Oh ja, Eleanor & Park verstaubt auch schon seit Ewigkeiten in meinem Regal, ich muss es endlich von meinem SUB runterholen und lesen. :)

      Liebe Grüße x

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  2. Huhu Jacki,

    oh ja, ich muss dir in sehr vielen Punkten zustimmen, für mich kam das Ende beispielsweise auch viel zu plötzlich. Darauf war ich irgendwie noch gar nicht vorbereitet. Meine Meinung hast du ja schon gelesen, aber ich bin froh, das es nicht nur mir so erging mit dem Hype. Trotzdem ists ein schönes Buch gewesen, das ich gerne gelesen habe.

    Liebe Grüße Ina

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    1. Hey Ina :)

      Ich war auch sehr froh, als ich deine Meinung entdeckte. Es kam mir vorher ein wenig so vor, als wäre ich die einzige die nicht auf den Fangirl-Zug aufgesprungen ist :D

      Liebste Grüße ♥

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