[Rezension] Solange es hell ist

Freitag, 15. Juni 2018

Buchcover
Titel:  Solange es hell ist
Autorin:  Alexandra Kui
Reihe? Einzelband

Verlag: cbj
Erscheinungsdatum:  12.03.2018
Seitenanzahl:  320
                                                                                         Hier kaufen
Preis: 17,00 €  eBook:  13,99 €                           Amazon   Verlag



Inhalt

Vom Wind umtoste Leuchttürme und über den Dünen der Sternenhimmel … 

Solange es hell ist, sind sie unterwegs auf ihrer Reise entlang der dänischen Nordseeküste: die fünfzehnjährige Mika und ihre kleinen Geschwister Penny und Elias. Einziger Anhaltspunkt auf der Suche nach ihrem unbekannten Vater ist ein Leuchtturm auf einem alten Foto. Doch das hält Mika lieber geheim vor Johannes und seiner Surfer-Truppe, die das Trio unterwegs aufgabeln …
Leseprobe


Cover

Das Cover ist einfach wunderschön! Selbst den Buchrücken könnte ich stundenlang anstarren. Der Farbverlauf in Regenbogenfarben ist sehr malerisch und der Leuchtturm bindet den Bezug zur Geschichte. Ich liebe es!


Lieblingszitat

«Manchmal kommt es mir so vor, als ob die Pause zwischen den Lichtzeichen
 ewig dauert. Man wartet und wartet, die Nacht wird immer schwärzer, aber
 irgendwann dann kommt es doch. Und solange es hell ist, für diesen kurzen
 Moment, ist plötzlich alles ganz einfach. Du siehst den Weg wieder. Weil es
 hell ist. Weißt du, was ich meine?»

(Seite 167)


Meine Meinung

Um ganz ehrlich zu sein, aufmerksam bin ich auf das Buch geworden, weil das Cover so wunderschön ist. Darüber lässt sich wohl nicht streiten. Aber auch der Inhalt kann definitiv mit dem Cover mithalten!

Die Geschichte des Roadtrips wird von Mika, der Protagonistin erzählt. Der Erzählstil gleicht einer ungefilterten Gedankenwiedergabe, die mir wirklich gut gefallen hat. Mika wirkt dadurch authentisch, ehrlich und sympathisch. Im Laufe der Geschichte wird außerdem immer deutlicher, wie stark und taff sie ist und wie sehr sie ihre beiden Geschwister liebt.

Man spürt die Liebe zu ihren Geschwistern Penny und Elias wirklich in jedem Wort. Und die beiden sind auch der Grund dafür, dass Mika diese Reise antritt. Der Auslöser, warum sie gerade zu diesem Zeitpunkt anfängt nach ihrem Vater zu suchen bleibt lange unklar. Doch meine ungute Vorahnung hat sich irgendwann doch bestätigt. Mikas Ängste, ihre Verzweiflung und ihr Antrieb werden dadurch deutlicher denn je.

Das Schicksal hat es in der Vergangenheit und auch in der Gegenwart oft nicht gut gemeint mit der kleinen Familie. Man spürt die Verbitterung, aber auch die Stärke. Alle drei sind wahre Kämpfer. Auf ihre eigene Art und Weise.
Und auch auf ihrer Reise werden ihnen immer und immer wieder Steine in den Weg geworfen. Eine fünfzehnjährige Fahrerin ohne Führerschein, die vergisst zu tanken. Zwei reiche Schnösel, die die Situation schamlos ausnutzen. Ein Motorschaden. Und eine Übernachtung am Strand, weil kein Geld für eine Unterkunft übrig ist. Das sind nur einige Szenen, in den das Glück nicht auf Seiten der Geschwister stand. Und nicht nur einmal muss Mika zu Lösungen greifen, die die Grenzen der Legalität überschreiten.

Umso schöner sind die Situationen, in denen die drei einfach einmal Kinder sein können. Die Momente, in denen alles plötzlich ganz einfach erscheint.


"Ich tauchte ebenfalls nach Muscheln. Einfach so. Sobald ich eine hatte, schleuderte ich sie weit hinaus

 ins offene Meer, und dabei fühlte ich mich frei. In den Augen meiner Geschwister sah ich,
 dass es ihnen genauso ging. Hier gab es nichts, das sie daran hinderte,
 sich ganz auf den Moment einzulassen." (Seite 119)

Doch irgendwann muss jede Reise einmal enden. Der letzte Leuchtturm ist erreicht. Und Mika muss der Realität ins Auge blicken. Muss sich der Situation stellen, vor der sie geflüchtet ist und einen neuen Weg für Zukunft wählen. Das Ende der Geschichte ist nicht bilderbuchmäßig, nicht perfekt. Sondern echt. Realistisch. Und gleichzeitig wunderschön. Und passt damit perfekt zu dieser Geschichte.


Fazit

Der Roadtrip von Mika, Penny und Elias war abenteuerlich, echt und unglaublich rührend. Ich habe die Geschwister wahnsinnig gerne auf ihrer Reise begleitet. Habe mit ihnen gelacht, gehofft und geweint. Diese Sommerlektüre unterhält nicht nur, sie regt auch zum Nachdenken an. Und damit hat sie definitiv die vollen fünf Herzen verdient!

4 Kommentare:

  1. Hey,
    die Rezension klingt wirklich toll! Ich hatte das Buch bisher gar nicht auf dem Schirm, aber es scheint, als solle ich es mir mal genauer anschauen. ❤️

    Liebste Grüße
    Vanny

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    1. Hey Vanny,

      ging mir genauso, bis zur Leserunde. Aber das Buch hat definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient :)

      Liebe Grüße ♥

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  2. Hallo Jacki,
    ich habe das Buch quasi "ausversehen" gekauft, weil es an meiner Uni von Studenten verkauft wurde, um Geld für den Studiengang zu sammeln. Das Cover fand ich hübsch, also habe ich es einfach mitgenommen - und fand es dann besser als gedacht ^^ Allerdings hat mir bei den Charakteren ein bisschen die Tiefe gefehlt.. Aber gefallen hat es mir trotzdem, vor allem weil ich selbst schon viele Leuchttürme in Dänemark gesehen habe :)
    Liebe Grüße,
    Madita

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    1. Hey Madita, ich fand das Buch einfach herrlich. Es wäre mehr Tiefe möglich gewesen, aber mit hat sie zum Glück nicht gefehlt.
      Liebe Grüße, Jacki ♥

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